Berlins Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne) plant eine Erhöhung des Mindestlohns, den Unternehmen ihren Beschäftigten als Voraussetzung für Aufträge des Landes zahlen müssen. „Wir wollen die Menschen am Wirtschaftswachstum teilhaben lassen“, begründete sie ihr Vorhaben. Man orientiere sich dazu an den Eingangsstufen des Öffentlichen Dienstes. „Daraus ergibt sich ein Korridor zwischen 10,50 und 11,30 Euro, den wir als Vergabemindestlohn im Gesetz festlegen wollen.“

Pop arbeitet den Angaben zufolge derzeit an einer Vorlage für eine Novellierung des Berliner Vergabegesetzes, parallel laufen Gespräche in der rot-rot-grünen Koalition. Künftig sollen im Gesetz neben sozialen Kriterien für die Auftragsvergabe wie der Mindestlohn auch Kriterien zur Frauenförderung und ökologische Vorgaben festgeschrieben werden. Das Vorhaben ist im Koalitionsvertrag verankert.