Asbest ist nach wie vor eine große Gesundheitsgefahr, gerade für Beschäftigte am Bau und im Handwerk. Deswegen werden in diesem Jahr im Rahmen des „11. Deutschen Gefahrstoffschutzpreises – Gute Ideen zum Schutz vor Asbest und Stäuben gesucht“.

Asbest ist unsichtbar – und hochriskant: Zum Beispiel finden sich in mindestens einem Viertel aller vor 1995 erstellten Bauten asbesthaltige Kleber und Spachtelmassen. Und gerade diese Gebäude sind es, die vermehrt renoviert und saniert werden. Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) veröffentlichte im deutschen Asbest-Profil kürzlich erschreckende Zahlen, was durch Asbest verursachte Krankheiten und Todesfälle angeht. Und auch die Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG BAU) weist darauf hin, dass die Zahl der Asbesttoten immer noch steigt, obwohl die Verarbeitung des Materials schon so lange verboten ist.

Gelangt Asbest bei Bau- oder Abbrucharbeiten in die Umwelt, besteht erhebliche Gesundheitsgefahr – für Beschäftigte und Nutzer. Doch nicht nur Asbest, sondern auch andere Stäube können auf Dauer die Lunge schädigen.

Deutscher Gefahrstoffschutzpreis sucht Praxis-Lösungen
Sie haben eine praktische Lösung, ein innovatives Konzept oder eine gute Idee zum Schutz Ihrer Beschäftigten vor Asbest und Staub? Dann bewerben Sie sich jetzt für den Deutschen Gefahrstoffschutzpreis. Bereits zum elften Mal prämiert das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) gute Ideen zum Schutz vor Gefahrstoffen; in diesem Jahr mit insgesamt 10.000 Euro.

Ausgezeichnet werden

  • die Entwicklung und Einführung von Arbeitsmitteln oder Verfahren, durch die eine Freisetzung oder Verbreitung von asbesthaltigen oder anderen Stäuben verringert werden kann,
  • vorbildliche Aktivitäten im Bereich der Mitarbeiterschulung, Qualifizierungen, Motivation und Beteiligung von Beschäftigten zum Schutz vor Gefährdungen durch Asbest und Stäube,
  • modellhafte Lösungen für die Erfüllung sicherheitstechnischer, organisatorischer und hygienischer Anforderungen zum Schutz vor asbesthaltigen und anderen Stäuben.

Arbeitsschutz in Sachen Asbest und Stäube – bitte nachmachen!
Damit alle Betriebe von den guten Ideen der Preisträger profitieren können, werden die besten Einsendungen der Fachöffentlichkeit vorgestellt: in einer Gute-Beispiele-Broschüre, in der DASA Arbeitswelt Ausstellung in Dortmund und durch Auftritte der Preisträger auf Fachveranstaltungen. Für Arbeitsschutzverantwortliche ist es schließlich wichtig zu wissen, welche Verfahren beim Schutz vor Asbest und Staub existieren.

Einsendeschluss: 31. Januar 2016
Teilnehmen können Betriebe, Organisationen, Personengruppen und Einzelpersonen. Bewerben Sie sich bis 31. Januar 2016 formlos bei der BAuA! Die Bewerbung soll folgende Bestandteile umfassen:

  • Beschreibung des Betriebes
  • Beschreibung der durchgeführten Maßnahmen und der erreichten bzw. erwarteten Ergebnisse
  • Einseitige Kurzfassung dieser Angaben

Eingereichte Unterlagen werden nicht zurückgesandt. Die BAuA ist berechtigt, die eingereichten Beiträge öffentlich vorzustellen.

Flyer „11. Deutscher Gefahrstoffschutzpreis: Gute Ideen zum Schutz vor Asbest und Stäuben gesucht“ (PDF 0,44 MB)